So meine lieben Blog-Leserinnen und Leser!

Wenn ihr einige Tage von uns nichts hört, dann macht euch bitte keine Gedanken. Nur wenn wir ein Internet haben,  kann ich einen Blog schreiben und ihr könnt unsere Reise verfolgen. Und wir haben auf offener See meistens kein funktionierendes Internet.

Das gleich gilt für unseren Track – leider funktioniert die Aufzeichnung nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. SORRY!

So nun zu unseren Ereignissen.

Am Montag sind wir ja nach Vis gesegelt und haben vor der Stadt Vis in einer Bucht geankert. Wir sind am Vormittag in den Hafen gefahren und haben bei einem Mordswellengang am Hafenkai angelegt.

Wir warteten auf Antje oder einen Monteur, der uns den Windmesser repariert. Dieser sollte so gegen 13:00Uhr mit der Fähre von Split kommen.

Währenddessen  sind Manu, Gerlinde und ich durch Vis spaziert und haben das Städtchen erkundet.

Vis ist ein kleines Städtchen, hat sogar eine römische Ausgrabung  und die Kirche ist auf einem römischen Theater erbaut. Neben der Kirche ist ein Friedhof mit einem fantastischen Ausblick auf den Hafen. Und für mich ganz beruhigend – endlich wieder Kontakt mit Hunden. Sogar Mascarpone für unser Tiramisu haben wir im Supermarkt gefunden.

Die Herausforderung war es dann, von der feststehenden Hafenmauer wieder auf das schaukelnde Boot zu kommen.

Wie es der Teufel haben will, ist uns dann noch eine Klampe abgerissen. Vor lauter Seegang!

 So ein S…..!

Wir warteten und warteten. Mit der ersten Fähre kam niemand. Mit der zweiten Fähre kam niemand. Anruf von uns an Ante – in 15 Minuten ist jemand bei uns. In Kroatien gehen die Uhren anders. 15 Minuten = 1 Stunde. Aber dann  – hatten wir 2 hervorragende Jungs, die den Windmesser richteten.

Wir beschlossen beim nächsten Stop in Crotone eine neue Klampe zu besorgen, da es in Vis keine zu kaufen gab.

Georg wartete noch eine kroatische 1/4 Stunde bei der Polizei, um uns und unser Boot abzumelden.

Am Dienstag nachmittag gegen 17:00 Uhr legten wir dann in Vis bei 26 Grad Lufttemperatur ab.

Es war wunderschön zu beobachten, wie der Mond aufging und die Wellen mit den Schaumkronen von den Mondstrahlen beleuchtet wurden.

Wind: von Nordost – optimal für uns, um nach Italien zu kommen – 20 – 30 Knoten mit Böen bis 35 – Seegang 2-3.

Wir haben uns es nicht vorgestellt, dass die Nacht so kalt wird. Ich habe anständig gefroren. In der Nacht fühlt sich alles anders an. Das Meer ist größer, die Wellen höher und Entfernungen und Richtungen abzuschätzen ist schwieriger wie unter Tags.

Trotzdem wir einen so stabilen Kat haben, ist es schwierig, bei diesen Wellengang zu kochen. Auch das Bücken wird zum Problem. Gott sei Dank gibt es Neo Emedyl Dragees. Aber ihr müsst nicht befürchten, dass die Crew hungert – Chefköchin Manu und Souschef Heidi zaubern auch bei ungünstigen Bedingungen hervorragende Gerichte.

Am Mittwoch nachmittag funktionierte dann die Wasserpumpe für das Süßwasser nicht mehr. Später ladete die Batterie nicht mehr, wir bekamen ständig ein Warnsignal vom Motor – Steuerbord. Und in Motorraum war Wasser.

Dann wurde beschlossen Bari anzulaufen.

Um 1:00 legten wir dann in Mole die Bari zwischen den Fischerbooten und der Tankstelle steuerbordseitig an.

Endlich schlafen ohne Wellengang – dafür knarrten die Taue.

Um 8:00 Uhr suchten wir schon den „Guarda Costiera“ auf. So freundliche, hübsche und hilfsbereite Jungs. In weißer Uniform und knackigem Hintern – ein italienisches Sahneschnittchen. Von unserem Tankstellenplatz wurden wir verjagt, in seichteres Gewässer. Schließlich „parkten“ wir uns neben einem Fischerboot ein.

Manu und ich machten einen Spaziergang durch Mole die Bari. Ein absolut sauberes Städtchen – in der Kirche war ein Putztrupp von 6 Frauen, die Straßen wurden gefegt und sogar im Park der Rasen gemäht. In der Fischhalle kauften wir 1 kg frische Garnelen – 7 Euro.

Die Bilgepumpe wurde ausgetauscht und so eingebaut, dass sie auf den Schwimmerschalter reagiert. Die Kontakte der Frischwasserpumpe wurden gereinigt und erneuert. Beim  Motor haben wir vermutlich ein Kühlwasserproblem und der Monteur kommt erst – wir warten.

Stephan und Gerlinde haben sich auf die Suche nach einer Klampe begeben. Aber sie sind leider nicht fündig geworden.

Leider haben wir gerade die Nachricht bekommen, dass der Monteur für den Motor erst morgen vormittag Zeit hat, zu uns zu kommen. So jetzt warten wir halt und überlegen, ob wir über Telefonkonferenz mit Christoph den Motor richten können.